Projekt "Hilfe für Gefangene auf den Philippinen"

Projekt "Hilfe für Gefangene auf den Philippinen": Ein Projekt der Menschlichkeit

Es ist nicht leicht, ein solches Projekt zu erklären – schon gar nicht für einen ehrenamtlichen Verein wie unseren. Wir sprechen von Unterstützung für Menschen, die im Gefängnis von Iloilo City auf den Philippinen inhaftiert sind. Dabei handelt es sich um Personen, die in ihrem Leben Fehler gemacht haben und eine gerechtfertigte Strafe verbüßen. Das kann zu Unverständnis führen.

Dennoch sind wir überzeugt: Auch diese Menschen verdienen Hilfe. Sie sind oft vollkommen sich selbst überlassen und erhalten kaum Unterstützung – gerade weil ihr Schicksal schwer zu vermitteln ist.

Unser Projekt basiert auf einer dringenden Bitte von Pater Tony Emeka, der sich um rund 500 Gefangene kümmert, die in besonderer Isolation leben. Viele dieser Menschen werden weder von ihren Familien noch von Freunden besucht. Oft sind Angehörige enttäuscht oder möchten Abstand nehmen. Der einzige Kontakt nach außen erfolgt durch Seminaristen der Josefsmissionare, die von Pater Tony organisiert werden.

Die Gefangenen sind unterschiedlich lange inhaftiert – von wenigen Monaten bis hin zu lebenslanger Haft. Doch was alle eint, ist ein gravierender Mangel an Hygieneartikeln. Nach Angaben der Gefängniswärter können sich viele Häftlinge nicht regelmäßig waschen oder ihre Zähne putzen. Dies ist nicht nur eine Frage der Würde, sondern auch der Gesundheit. Besonders Zahnhygiene hat einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden.

Unser Verein „Servus“e.O. hat deshalb beschlossen, Hygieneartikel für 500 Gefangene bereitzustellen. Mit einer Spende von 3.200 Euro ermöglichen wir die Beschaffung von Seife, Zahnbürsten und Zahnpasta – grundlegende Dinge, die für uns selbstverständlich sind, dort jedoch fehlen.

Wir glauben: manchmal braucht es Mut, um dort zu helfen, wo andere wegsehen.

 

FINANZBERICHT ÜBER DIE BETREUUNG DER GEFANGENEN DES BEZIRKSGEFÄNGNISSES VON ILOILO CITY, PHILIPPINEN

Freitag, 20. Dezember, 2024

 

Am Freitag, den 20. Dezember 2024 war der Tag, an dem wir dank der Unterstützung und des Sponsorings von SERVUS unser seit langem geplantes Hilfsprogramm für das BJMP-Bezirksgefängnis in Iloilo City auf den Philippinen durchführen konnten. Wir verteilten nicht nur Lebensmittel und andere Hilfsgüter an die Gefangenen, sondern auch an 220 ausgewählte Familien in unserer Umgebung, die zu Weihnachten etwas zu essen brauchten.

Den 220 Familien gaben wir jeweils 3 kg Reis, der hier in der Weihnachtszeit das Grundnahrungsmittel ist.

Die Gefangenen haben wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe bestand aus 504 Gefangenen, die keine Verwandten oder Freunde haben, die sie besuchen (sie sind verlassen), und die anderen 953 haben Familien, die sie ab und zu besuchen. Also haben wir für die erste Gruppe Päckchen mit 3 kg Reis, 5 Nudeln, 5 Stück Seife, 2 Tuben Zahnpasta und 5 Zahnbürsten zusammengestellt. Für die anderen 953 Gefangenen haben wir 3 kg Reis besorgt. Insgesamt haben wir also 1.457 Gefangene und 220 Familien erreicht. Ursprünglich hatten wir geplant, nur die 504 Gefangenen zu versorgen, aber wir erhielten auch einige Spenden von Freunden in Irland, die uns dazu veranlassten, auch die anderen Gefangenen zu versorgen.