Coronahilfe – Schulmaterialien für Homeschooling für Slumkinder in Iloilo - Philippinen
Servus e.O. hat im Jänner 2020 das Projekt „Ankauf von didaktischen Schulmaterialien zum Schulstart für Slumkinder“, in Iloilo City auf den Philippinen übernommen. Der Verein arbeitet hier mit Pater Tony Emeka zusammen.
Da die Coronapandemie auch die Philippinen stark getroffen hat und die Schulen bereits im Frühjahr geschlossen wurden, haben wir zu Ostern dieses Projekt mit dem Projekt „Reis und Fisch gegen Hunger“ ersetzt. Die meisten Bewohner der Slums haben ihre Arbeit verloren, wodurch das Familieneinkommen (€ 4 Euro am Tag) ausgefallen war.
Seit kurzem (September 2020) hat die Regierung der Philippinen eine eigene Form des Fernunterrichtes gestartet, da die Zahlen der an Corona infizierten Menschen zu hoch ist, um die Schulen und das öffentliche Leben im Allgemeinen zu öffnen: die Eltern holen in der Schule die Aufgaben ab und bringen die erledigten Aufgaben wieder in die Schule zurück, um dann die nächsten Aufgaben für ihre Kinder zu erhalten. Dafür benötigen die Kinder aus den ärmsten Schichten der Bevölkerung Schulmaterial. In Zusammenarbeit mit Pater Tony erhält jedes Kind um den Gegenwert von € 5.- (insgesamt denken wir an rund 500 Kinder) ein Paket mit Büchern, Din A4 Blättern, Stiften. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich somit auf € 2.500.-
Wir hoffen, dass mit dieser Aktion der Schulen das Bildungsniveau der Kinder, das durch die Schließung der Schulen stark eingebremst wurde, etwas aufgefangen wird. Bildung ist die einzige Chance auf eine bessere Zukunft.
Die Verteilung der Schulmaterialien an die Kinder an die Kinder fand Mitte Oktober 2020 statt und hat hervorragend funktioniert.
Das Projektumfeld: Iloilo City ist die Hauptstadt der philippinischen Provinz Iloilo. Sie liegt an der Südküste der Insel Panay im westlichen Teil der Inselgruppe der Visayas. Dort arbeitet seit 1 Jahr Pater TONY EMEKA von den Mill Hill Missionaren. Er war bis vor 2 Jahren in der Missionsstation der Josefmissionare in Witu/Kenia tätig und hat sich dort um den Bau des Mädchenheims und die Betreuung unserer Patenkinder gekümmert. Nun wurde er von der Mission auf die Philippinen versetzt.
Projektträger: Vereinigung "Friends of Mill Hill" Ilo ilo, bestehend aus folgenden Personen:
1. Pater Tony
2. Maria Juni F. Madriguera
3. Alvie Ferrer
Zwei von ihnen leben im Slum selbst.
Dieser Slum heißt Calubihan und liegt ganz in der Nähe des Seminars der „Friends of Mill Hill“, nur etwa 3 Minuten zu Fuß. Die Seminaristen der Mill Hill Missionare haben dort auch einen Wochenend-Einsatz. Auf den Philippinen gibt es viele Slums, Calubihan ist nur einer von ihnen und hat die Aufmerksamkeit der Missionsstation Mill Hill erregt, weil sie ganz in der Nähe des Slums liegt und die Padres die Kinder täglich treffen.
Die Familien leben in sehr kleinen Häusern und unter sehr schlechten hygienischen Bedingungen. Die meisten Frauen werden als Hausangestellte ins Ausland in die arabischen Länder gebracht, von denen einige es extrem schwierig haben, wieder nach Hause zu kommen. Das Leben in Calubihan ist äußerst hart, viele der Kinder verfallen den Drogen und dem Glücksspiel. Fast alle Kinder gehen in staatliche Schulen, weil sie dort kein Schulgeld zahlen müssen - der Besuch von im Niveau höheren Privatschulen ist für sie unerschwinglich. Aber sie müssen die Schulsachen kaufen, was für viele Eltern eine meist nicht zu meisternde Herausforderung bedeutet.